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  • AutorenbildEmma Zimbelmann

Der Holzgrundweg - Unterwegs im Naturpark Unteres Saaletal

Manchmal hat man einfach keine Lust zu Hause zu hocken. Mir geht das tatsächlich relativ oft so. Nüsschen und ich haben eine tolle Wohnung, doch irgendwie ist man trotzdem immer bloß von Beton, Zement und Rechten Winkeln umgeben. Das ist schade - denn irgendwie fühlt sich mein Geist dadurch stark eingesperrt und eingeschränkt. Umso schöner ist es da also einfach ins Auto zu springen und raus ins Grüne zu fahren.. und diesmal haben wir uns den Holzgrundweg vorgenommen.


Der erste Abschnitt des Holzgrundweges verläuft entlang einer pflaumenbestandenen Allee

Der Holzgrundweg ist ein etwas über sechs Kilometer langer, offizieller Wanderweg im unteren Saaletal. Der Weg startet an einem großzügigen Parkplatz im kleinen Ort Kloschwitz. Ganz in der Nähe befindet sich auch der Wanderweg Kühlbachtal, den wir schon im Rahmen unserer Barfußwanderung erkundet haben. Doch Barfußwetter war es dieses Mal nicht - Der Sommer scheint sich dem Ende zu nähern oder zumindest eine kleine Pause zu brauchen - denn tatsächlich ging es sehr herbstlich zu. Nach den ersten Wandermetern entlang des Holzgrundweges, die noch durch den kleinen Ort verlaufen, ging es in großen Schwüngen steil den Berg hinauf über eine supersüße, verwunschene Allee. Ich war begeistert - toller Wanderweg 🤩 und Nüsschen rannte fleißig vor und schien den doch recht steilen Anstieg gar nicht groß zu spüren. Weiter ging es entlang von Obstplantagen - Äpfel und Kirschen werden hier angebaut - und für jedermann zugänglich gab es Pflaumenbäume entlang des Weges. Sogar eine Walnuss haben wir gefunden und verkostet!

Oben auf dem Berge angekommen, zeigte sich der Holzgrundweg dann von seiner nicht so schönen Seite: entlang einer geschotterten Straße ging es eingepfercht zwischen den Zäunen der Obstplantagen entlang und der Wind peitschte uns kräftig ins Gesicht. Am Ende der Schotterstraße ging es dann für über einen Kilometer auf der Landstraße entlang und am Windpark vorbei. Aus der Entfernung wunderte ich mich die ganze Zeit über das Dröhnen tiefliegender Jets - bekam allerdings nie eines zu sehen. Am Windpark angekommen merkte ich, dass das allgegenwärtige Dröhnen von den Windrädern stammte, die im starken Wind munter ihren Strom produzierten. Ich hatte Windräder bisher irgendwie immer nur aus dem Auto gesehen und da merkt man gar nicht, wie laut diese Dinger eigentlich sind.


Trübe Tasse meets Sturm - Windräder sind ganz schön laut!

Als wir den Landstraßenabschnitt endlich hinter uns hatten, wurde der Wanderweg nochmal richtig schön - es ging sanft bergab, eine grüne Aue entlang, hinunter in den namensgebenden Holzgrund. Der Holzgrund ist ein großes Waldgebiet, durch den in der Mitte ein tiefer Canyon verläuft! Anscheinend ist hier vor vielen, vielen Jahren der Boden eingesackt und hat eine tiefe Furche in der Landschaft hinterlassen und am Rande dieser steil abfallenden Schlucht führt der Holzgrundweg auf einem kleinen Pfad entlang - perfekter Ort für eine kleine, verregnete Pause.

Ein paar Meter später spuckt uns der Holzgrundweg dann auch schon wieder aus dem Wald aus - es geht an einem kleinen Spielplatz vorbei, bevor der Wanderweg die letzten Meter an der Saale entlang, wieder zurück zum Parkplatz führt.

Blick in die Holzgrund-Schlucht. Der kleine Pfad schlängelt sich am oberen Rand entlang.

Insgesamt war es keine schlechte Wanderung, aber leider war der Teil an den Plantagen und der Landstraße entlang nicht besonders toll. Hier kann man gut über den Feldweg abkürzen und sich direkt in den Holzgrund stürzen. Ich finde es toll, dass im unteren Saaletal so viele Wanderwege angelegt worden sind - wer jedoch in der Nähe ist, der sollte lieber den Kühlbachweg entlang laufen: dieser ist deutlich schöner und wilder als der Holzgrundweg und verläuft gerade einmal zwei Kilometer weiter entfernt.


Für unsere kleine Tour waren wir insgesamt etwa zwei Stunden unterwegs. Nachstehend die Karte unserer Wanderung. Auf Alltrails habe ich dem Wanderweg eine Bewertung von 3 Sternen gegeben.


Flott unterwegs auf dem Holzgrundweg. Immer wieder hatte das Navi keinen Empfang.


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